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Es werden Posts vom Januar, 2021 angezeigt.

ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie…

Viel wird gesprochen und geschrieben über die Anrede des dominanten Parts in einer Beziehung. Ob man ihn duzen darf oder siezen soll, ob Ihrzen und/oder Euchzen erwünscht ist oder ob es dem Dominanten schlicht egal ist. Ich habe mich vor einiger Zeit schon mal darüber ausgelassen, warum ich meinen Herrn Ihrze bzw. Euchze und dass ich das auch durchgehend in der Öffentlichkeit mache. Aber wie sieht es denn umgekehrt aus? Wie spricht mein Herr mich als seine Serva an? Und sind die anderen Personalpronomen vielleicht auch BDSM-kompatibel oder eher nicht? Ich: japp, ich bin ich. Libertatem, Rainha, Jiyu - not necessarily in that order. Aber grundsätzlich sage und schreibe ich Sätze, die das Wörtchen „ich“ enthalten. Daran hat sich auch nichts geändert, seit wir immer tiefer eintauchen, bis auf ein paar kleine Ausnahmen. Aber dazu später… Du: geht bei uns nur in einer Richtung, in die andere ist es absolut Tabu. Rutscht es mir gegenüber meinem Herrn doch mal raus, weil Hektik und Kind und E

Anrede, Wünsche äußern und anderes

Meine Gedanken zur Anrede des Herrn und der dadurch entstehenden Distanz - oder deren Nichtentstehen, habe ich mich bereits hier geäußert. Auch, was es für mich bedeutet, von mir selbst in der dritten Person zu sprechen. Das war damals noch eher graue Theorie, doch inzwischen kommt es immer häufiger vor, dass mich mein Herr mit „sie“ anredet. Also sie kleingeschrieben. Ganz selten auch mal „es“, wobei mir ersteres ehrlicherweise besser gefällt *rotwerd*. Wie nun äußere ich meine Wünsche, für den Fall, dass Mylord sie mir nicht sowieso schon erfüllt hat? Denn oft hat er mich mehr im Blick, als ich es für möglich halte. Aber mal gesetzt den Fall, wir gehen gemeinsam shoppen und ich hätte gerne eine Pause in einem Café. Möglichkeit 1: Ich steuere zielstrebig das nächste Café an und gehe davon aus, dass Mylord mir folgt. *grübel* - fühlt sich falsch an. Also nein. Möglichkeit 2: Ich stupse Mylord an und frage ihn, ob er gerne einen Kaffee hätte. *grübel* - nö, genauso falsch, denn so mach

Eigentum verpflichtet - Eine Liebeserklärung

Das Thema Eigentum geistert schon ein wenig länger durch meinen Kopf. Was bedeutet es für mich als Serva und wirkt es sich auch irgendwie auf das Leben außerhalb unserer vier Wände aus? Zuerst macht „Eigentum verpflichtet“ auch im D/S-Bereich für mich Sinn, zumindest in der Konstellation, in der mein Herr und ich es leben. Als seine Serva bedeutet es für mich Wertschätzung und Achtung, wenn mich mein Herr als sein Eigentum bezeichnet. Nichts schöneres, als Abends in seinen Armen zu liegen und gefragt zu werden, wem ich gehöre. „Euch, Mylord.“ Nichts schöneres, als gefragt werden, wem ich diene. „Euch, Mylord.“ Nichts schöneres, als gefragt zu werden, wer über mich bestimmt. „Ihr, Mylord.“ Es bedeutet für mich Geborgenheit und Liebe, dass ich soviel Kontrolle und Verantwortung an meinen Herrn abgeben darf, ohne mich erklären zu müssen. Es ist einfach so (oder so einfach?): Ich gehöre ihm, bin seins und darauf passt er auf. Sei es, dass ich mich erstmal daran gewöhnen musste, dass die St

Erdung

Früher dachte ich immer, im BDSM-Bezug muss eine Erdung immer mit Schmerz einhergehen. Ich dachte, dass nur das dafür sorgen kann, dass ich mich wieder spüren kann, dass ich meinen Platz wiederfinde und mir die vollkommende Zufriedenheit widerfährt. Mhm… früher. Heute denke ich ein wenig anders darüber. Natürlich ist es schön, das abendliche Maintenance Spanking zu spüren und ab und an tut es auch wirklich weh, aber dass ich den Schmerz noch brauche um mich zu spüren - das gehört der Vergangenheit an. Mittlerweile tauche ich viel mehr ab, wenn ich nicht nur sinnbildlich auf den Boden gebracht werde. Ich tauche ab, wenn ich den Boden an meinen Knien, meiner Stirn und an meinem ganzen Körper spüre. Ich tauche ab, wenn ein Fingerschnipsen auf die Knie bringt, meinem Herrn die Füße küsse, mich präsentiere und dann immer tiefer sinke. Innerlich und äußerlich. Ja, es ist noch immer schön und auch erfüllend für mich, stillzuhalten, um den Sadismus meines Herrn zu befriedigen. Es erfüllt mich,