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Wechseljahre

Bestimmt denkt der eine oder andere jetzt "Was will sie denn damit?". Stimmt, es ist ein Thema, über das man landauf und landab konfrontiert wird. Oder liegt es daran, dass ich beim Facebook mein tatsächliches Geburtsjahrdatum eingegeben habe und jetzt sog. personalisierte Werbung bekomme? Auf jeden Fall bin ich vor einigen Wochen fast von der Couch gekippt, als mir mein persönlicher Facebook-Account fröhlich mitteilte, dass es an der Zeit sei, mich mit den Wechseljahren auseinander zu setzen. Vor allem sei es wichtig, etwas gegen die Symptome zu tun wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen oder Libidoverlust. Als ob Stimmungsschwankungen ein Symptom der Wechseljahre wären... Aber mal ernsthaft: es ist nicht schön, sich stimmungsmäßig wieder wie eine Pubertierende zu fühlen, mit einer wirklich unerklärlichen Gewichtszunahme zu kämpfen (und dann damit, diese wirkungsvoll zu stoppen bzw. umzukehren) oder mit einer generellen Null-Bock-Stimmung im Schlafzimmer. Wobei auch keine

Quo vadis die Zweite

  Es ist über zwei Jahre her, dass ich die Frage nach der Zukunft von BDSM aufgeworfen habe. In dieser Zeit ist eine Menge passiert und v.a. eines: Ich hatte sowas von Recht, dass das BDSM, so wie man es „früher“ kannte, nicht mehr das BDSM von heute ist. Schöner ficken, wohin man sieht; Stammtische, auf denen man raten muss, wer sub und wer Dom ist, denn sichtbare bzw. eindeutige Zeichen gibt es nicht mehr; eine überbordende Benutzung der Klassifizierung „Narzisst“ für alle Doms/Herren , die nicht 08/15 unterwegs sind - wobei 08/15 alles ausschließt, was noch in früheren Jahren im SM völlig normal war; eine geforderte (zumindest partielle) Augenhöhe in D/s-Beziehungen, DD-Beziehungen oder PDD-Beziehungen, weil die sub bzw. TiH ja sonst untergebuttert wird; das Ablehnen von Verantwortung seitens des Dom („wird mir viel zu anstregend, mich ständig um sie zu kümmern“) und somit zusammengefaßt ein BDSM, mit dem ich nicht mal ansatzweise mehr in Verbindung gebracht werden möchte. Vor ein p

Die Sache mit dem Älterwerden

  Meine Antwort in einem Forum auf die Frage, was das Alter mit einem so alles anstellt:   Die Sache mit dem Älterwerden... nichts zeigt einem die Vergänglichkeit allen Seins so sehr auf wie der morgendliche Versuch, leise aufzustehen und zur lebenserhaltende Maschine (vulgo: Kaffeemaschine) zu gelangen, ohne den Rest des Haushalts zu wecken *Augen zuhalt* So alt bin ich zwar noch nicht, trotzdem zwickt und zwackt es natürlich. Der Körper zeigt einem die Grenzen auf und an richtig miesen Tagen hoffe ich, dass ich mal so alt werde wie ich mich fühle. Knien geht dann zwar, aber das hochkommen... *seufz*. Längeres Sitzen auf dem Boden und man merkt, dass das Becken aus Knochen besteht. Nächtliches Durchschlafen und gefesselt bzw. angekettet sein? Unmöglich, schon seit Jahren... ergo: Mylord wecken und um die Erlaubnis bitten, aufs Klöchen zu dürfen. Die Liste lässt sich beliebig erweitern. Wenn dann noch die Wechseljahre dazukommen... *nochmalseufz*... dann schiebe ich Mylor

Jiyu in chains oder Wo ist der Haken?

Heute möchte ich etwas über Ketten schreiben und zwar sowohl die sichtbaren als auch die unsichtbaren. Seit knapp zwei Jahren trage ich nachts eine Manschette und eine Kette. Ich habe mich an die Kühle der Kette gewöhnt, an das Gewicht der Manschette und auch daran, dass meine Mobilität eingeschränkt ist. Trage ich b eides nicht (entweder weil mein Herr das so beschließt oder weil ich gesundheitlich nicht in der Lage dazu bin), fehlt es mir sehr und ich fühle mich unvollständig. Vor ein paar Wochen hatten wir allerdings ein ganz anderes Problem: es stand ein Urlaub an. Wie also sollte das mit der Kette gelöst werden? Da wir nur eine Ferienwohnung hatten, kann nächtliches Kettenklirren ja durchaus zu Fragen führen. Also hat mein Herr beschlossen, dass ich nur die Manschette tragen solle und wir die Kette zuhause lassen. So weit, so gut. Und so verbrachte ich die Nächte mit der Manschette am Bein, aber ansonsten in totaler Bewegungsfreiheit. Schon nach der ersten Nacht vermisste ich alle

Es ist vollbracht

Nach knapp fünf Jahren (es haben tatsächlich nur 4 Tage gefehlt) Mitgliedschaft in einem Forum, dessen Name nicht genannt werden darf, war die ganze Angelegenheit heute innerhalb weniger Stunden beendet. Eine Petze (m/w/d), die nicht den Arsch resp. die Eier hatte, seinen wahren Namen zu nennen, riss Zitate aus meinem blog und dem meines Herrn aus dem Zusammenhang und postete sie in diesem Forum, dessen Name nicht genannt werden darf. Daraufhin war der Betreiber bass erstaunt und bat in Zukunft um vorsorgliche Meldung, da er erst gestern Kenntnis unserer blogs erhalten habe. Meldung von was eigentlich? Dass es User gab, die es gewagt haben, einen privaten blog zu betreiben? Denn das war bestimmt der Hälfte der aktiven User bekannt, wir haben das schließlich nicht verheimlicht. Sogar die sub eines Mitgliedes des Moderatorenteams war im Bilde darüber. Da wurde wohl vergessen, eine Mitteilung zu machen… 😏 Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass mein Herr und ich längst auf der Absch

Wieso, weshalb, warum

  Ich werde oft gefragt, warum ich mich hier im Forum (*) nicht mehr beteilige und nicht wenigstens ab und an was schreibe zu gewissen Themen. Es gibt dafür fast so viele Gründe wie Sandkörner am Strand… Z.B. Stress im Job. Macht sich immer gut als Begründung. Bei mir stimmt es sogar, denn teilweise 30 Überstunden/Monat lassen einen Abends halbtot ins Bett fallen. Ist zwar jahreszeitbedingt, es hängt einem trotzdem nach. Oder man hat keine Lust auf Stress im Forum. Allein in den letzten Wochen hätte ich mich zu zig Themen äußern können. Diese Beiträge wären jedoch bestimmt nicht schwarmkonform gewesen. Bei vielem bin ich einfach anderer Meinung und/oder ich habe abweichende Erfahrungen gemacht. Um da anbahnenden Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, lasse ich es lieber sein und setze mich auf meine Finger. Mein Herr und ich unterhalten uns oft über die Themen hier im Forum. Äußere ich dann die Absicht, etwas zu schreiben, verweist er mich gerne auf gewisse Totschlagargumente von U

Auf der Suche nach Utopia

Ab und zu lese ich in den Kontaktanzeigen in diversen BDSM-Portalen. Im Prinzip sind die - bis auf ein paar wenige Ausnahmen - nicht anders als in Vanilla-Dating-Apps, nur halt mit dem zusätzlichen Schuss BDSM. Zusätzlich zu empathisch, humorvoll und tageslichttauglich kommt oft noch der Wunsch nach Konsequenz auf. Der gesuchte Dom darf und soll also eine gute Portion konsequentes Verhalten mitbringen.  Was aber bedeutet Konsequenz in diesem Zusammenhang denn wirklich? Spätestens, wenn der Dom konsequent ist und und der sub das nicht passt, ist Konsequenz out. Denn konsequentes Einfordern von Machtgefälle, dem Einhalten von Regeln usw. widerspricht ja dem Gleichheitsgedanken, den sub dann gerne hervorholt um ihrerseits Augenhöhe einzufordern. Schließlich bestimmt die sub ja den Rahmen und das „Spielgeschehen“, nicht wahr? Dass sich der eine oder andere Dom dann verarscht fühlt, ist aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar. Und die andere Seite? Der Dom, der seine Konsequenz in seiner