Devotion - gibt es ein too much?

Ich denke schon seit geraumer Zeit darüber nach, ob es ein too much an Devotion gibt.

In der Beziehung mit meinem Herrn hat er die Verfügungsgewalt über mich und meinen Körper. Wie weit kann (oder darf?) so etwas gehen? Theoretisch könnte er alles verlangen, was damit zusammenhängt: Kontrolle meiner Orgasmen, Kontrolle meiner Sexualpartner, Vorführen, zur Verfügung stellen… bis hin zur Prostitution oder einer Schwangerschaft. Ob mir das gefallen würde? Nur bedingt - da bin ich ehrlich. Kopfkino schön und gut, z.B. was Fremdbenutzung angeht oder Demütigung, indem ich mit anderen Männern schlafen muss. Die Vorstellung in meinem Alter nochmal schwanger zu werden, schreckt allerdings mehr als nur ein wenig ab. Würde mein Herr es beschließen, würde ich Einspruch einlegen und dann hoffen, dass er meine Argumente berücksichtigt. Aber könnte ich etwas daran ändern, wenn seine Entscheidung feststünde? Nein - außer die Beziehung zu beenden, eine Beziehung, die ich sehenden Auges und nach Abwägen sämtlichem Für und Wider eingegangen bin. Ich muss mich also darauf verlassen, dass mein Herr die Verantwortung, die er für uns beide trägt, nicht gegen mich einsetzt und mich gesundheitlich gefährdet, z.B. durch eine Schwangerschaft oder indem er mich zwingt, mich anderen ohne Schutz zur Verfügung zu stellen.

Ich kann mir vorstellen, dass manche jetzt sagen, dass ich selbst Verantwortung dafür übernehmen soll, z.B. indem ich selber verhüte. Aus meiner Sicht wäre dies jedoch konträr zu dem, was und wie wir leben - denn genau diese Kontrolle und Verantwortung habe ich abgegeben. Wird sie in bestimmten Bereichen an mich zurückdelegiert - gut; wenn nicht - auch gut. Für mich macht genau das die Tiefe unserer Beziehung aus, neben vielen anderen Dingen. Ich vertraue meinem Herrn so sehr, dass er über alles (Stichwort: total) die Entscheidungsgewalt hat.

Vor einigen Jahren hat mir jemand gesagt, dass ich auf dem Weg zur dunklen Seite bin. Dieser jemand hat bis heute nicht die Verantwortung für sein eigenes Leben übernommen, geschweige denn, dass er noch die Verantwortung  für mich hätte übernehmen können. Von daher… ja, es war ein Weg ins Dunkle, aber hinter dem schwarzen Vorhang war genug Licht, um den Pfad wiederzufinden. Für den weiteren Weg habe ich jemanden an meiner Seite, der mich führt und anleitet.

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Gibt es ein too much bei der Devotion? Für mich nicht, denn ich genieße jeden Tag und ich vertraue meinem Herrn ohne jede Einschränkung. Mein Platz macht mich glücklich und zufrieden… und nein, mir muss nicht immer alles gefallen… ;-)

Kommentare

  1. Danke für diesen wunderschönen Beitrag.
    Gerade den Bezug bei der Verhütung fand ich nochmals besonders interessant, war er mir selbst als Zusammenhang doch nicht so bewusst.

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