Vom Sinn und Unsinn herrschaftlicher Entscheidungen

Eine interessante Frage, die aufgeworfen wurde in einem Forum. Darf/soll sich ein Herr in Dinge einmischen und Entscheidungen treffen, die ihn nicht tangieren?

Dazu sollten erstmal die Voraussetzungen beleuchtet werden. Im Beispiel handelt es sich um Gläser, die angeschafft werden sollen. Hier geht es aus meiner Sicht um mehr als um die Dinge des täglichen Bedarfs. Und auch, wenn der Herr diese Gläser nicht nutzen wird und sie allein zum Amusement der sub gekauft werden sollen, sehe ich hier tatsächlich ein Entscheidungsrecht des Herrn. In einer D/s-Konstellation mit ausgeprägtem Machtgefälle hat die sub alle Entscheidungen ihrem Herrn übertragen und das sollte nicht bei der erstbesten Gelegenheit - wenn die Entscheidung der sub nicht gefällt - widerrufen oder auch nur in Frage gestellt werden.

Nehmen wir den Fall an, dass die Finanzen generell vom Herrn geregelt werdenund die sub ein Taschengeld zur freien Verfügung erhält. Dann ist es aus meiner Sicht für sie möglich, sich Dinge zu kaufen, die sie sich im Rahmen des Taschengeldes leisten kann. Alles, was darüber hinausgeht, liegt nicht in ihrem Entscheidungsbereich. 

Und wenn die sub arbeitet und selber Geld verdient… ihr eigenes Geld, wie es in gewissen Kreisen so schön heißt? Auch das gibt ihr in einer BDSM-Beziehung mit ausgeprägtem Machtgefälle nicht das Recht, es auszugeben, wie es ihr gefällt - es sei denn, ihr Herr gestattet es ihr.

Es kann somit aus meiner Sicht keine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Entscheidungen des Herrn geben, wenn vorher alles geklärt wurde und er das Recht hat, über alles zu entscheiden. Dann muss auch die sub in der Lage sein. es klaglos zu akzeptieren.

Dann zu insistieren und weiterhin darüber sprechen zu wollen, steht ihr nicht zu. Inwieweit so eine Situation schon unter Metakonsens fällt, weiß ich nicht. Ich weiß jedoch, dass der sub nicht immer alles gefallen muss, was ihr Herr entscheidet oder beschließt.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Sache mit dem Älterwerden

Quo vadis die Zweite

Wieso, weshalb, warum